Coriolus

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Coriolus versicolor, Schmetterlingstramete

Der Coriolus oder Trametes Versicolor, auch Schmetterlingstramete oder Schmetterlingsporling genannt, wächst aufgrund seiner klimatischen Anpassungsfähigkeit auf der ganzen Erde. Während er in Asien schon seit Jahrhunderten wegen seiner hochwirksamen Biovitalstoffe begehrt ist, kennt man ihn in Europa vorwiegend aufgrund seiner dekorativen Eigenschaften.

Oft fällt einem als Spaziergänger im Wald ein Pilz an Stümpfen und toten Stämmen von Laubhölzern auf, der dachziegelartige, übereinanderstehende oder rosettenartig-angeordnete, mehrfarbig/bunte und glänzende Hüte hat. Der Schmetterlingsporling ist bei uns weit verbreitet, wächst ganzjährig und gilt als einer der wichtigsten Holzzersetzer.

Der Coriolus ist nicht empfindlich und kann sich gut an klimatische Verhältnisse anpassen. Deshalb findet man ihn in den unterschiedlichsten Klimazonen auf der ganzen Welt. Als Saprophyt ist der Coriolus ein wichtiger Holzzersetzter, der dafür sorgt, dass abgestorbene Baumstämme allmählich verwesen. Da er sich auch gern an Gartenpfählen, Stützbalken oder auch als Wundparasit an Schnittwunden lebender Laubbäume ansiedelt, kann er dort erheblichen Schaden anrichten.

In China wird der Coriolus als Yun Zhi und in Japan als Kawaratake bezeichnet und gilt schon lange als potenzieller Vitalpilz. Er stärkt das Immunsystem, verfügt über sehr starke antivirale Kräfte, aktiviert die zelluläre Abwehr und die Bildung von Antikörpern. Auch bei Krebs, sowohl in der Therapie, als auch in der Prävention, wird der Coriolus eingesetzt. Hier sind vor allem die durch internationale Studien und Laboruntersuchungen erfolgreich durchgeführten Tests mit den aus dem Coriolus stammenden Substanzen PSK und PSP zu erwähnen. Diese beiden Substanzen hemmen unter Laborbedingungen das Wachstum von Tumorzellen und zeigen messbare Auswirkungen auf verschiedene Parameter des Immunsystems.

Nomenklatur Materia Medica

Der botanische Name für den Schmetterlingsporling ist Coriolus versicolor oder Trametes versicolor. Seltener ist die Bezeichnung Boletus versicolor oder Polyporus versicolor. In China wird der Vitalpilz Yun Zhi genannt, was so viel bedeutet wie »Wolkenpilz«. Er wird bereits in der von Su Jing neu überarbeiteten Materia Medica Xin Xiu Ben aus der Tang-Dynastie erwähnt. Die Japaner nennen ihn Kawaratakem, übersetzt etwa »Flussufer Pilz« oder »dachziegelartiger Pilz«. Der Vitalpilz gehört zu den Porlingsarten und damit zu den ältesten Pilzen unseres Planeten.

Charakterisierung gemäß Schulmedizin

Grundlage des zugelassenen Antikrebsmittels Krestin. Besonders wirksame Inhaltsstoffe sind PSP (Polysaccharid-Peptide), Polysaccharid –K/PSK (1-3 Beta-Glukane). PSP und PSK sind Immunmodulatoren, die die Anzahl der Leukozyten und Interferon alpha sowie Interleukin- 2 erhöhen können.

PSK (Hauptwirkstoff des Antitumormittels Krestin) wird überwiegend lokal intratumoral angewendet – es verursacht im Gewebe entzündliche Reaktionen, die zu einer unspezifischen Zerstörung der abnormalen Zellen führen. Es erhöht darüber hinaus TNF-alpha, IL-1, IL-8 und IL-6. Diese von Monocyten, Makrophagen und anderen Effektorzellen gebildeten Zytokine stimulieren direkt die zytotoxischen T-Zellen gegen Tumorzellen, erhöhen die Antikörperproduktion von B-Lymphozyten und erhöhen die IL-2 Rezeptoren auf T-Lymphozyten.

Zielorgane

Lunge, Leber, Immunsystem, Magen, Speiseröhre

Wirkung

Antiviral (Herpes, HIV, Zytomegalie), antibakteriell – antiseptisch (z. B. bei Nasennebenhöhlenentzündungen, chron. Blasenentzündungen, Mittelohrentzündungen), wenn Antibiotika bis hin zur Sepsis nicht adäquat wirken.

Immunstimulierend, antitumoral (Lunge, Magen, Speiseröhre, Brust), unterstützend bei Borelliose.

Milderung von Strahlentherapienebenwirkungen, TH1-TH2 Rebalancierung durch Coriolus – Nachgewiesene redifferenzierende Eigenschaften bei dysplastisch–neoplastischer Entdifferenzierung von Zellen/Geweben (z.B. HPV assozierte Zervixdysplasie)

Indikation Schulmedizin

  • Bakterielle Infekte (z. B NNH)
  • adiuvant bei Sepsis
  • Harnwegsinfekte
  • Virusinfekte (Herpes, Erkältung, Grippe)
  • HIV Begleitinfektionen
  • Hepatitiden
  • Begleitende Krebstherapie (Magen
  • Rheuma, Autoimmunerkrankungen
  • Candidainfektionen
  • Ödeme
  • Hauterkrankungen, Warzen
  • Milderung von Strahlentherapie – Nebenwirkungen
  • Balancierung des Immunsystems (TH1/TH2 Balance)
  • Redifferenzierung bei Dysplasien

Zusammenfassung

Der Coriolus ist ein sehr schöner und dekorativer Vitalpilz. Seine bunten Farben sind leuchtend stark und wirken auf uns anziehend. Wahrscheinlich beabsichtigte die Natur, dass dieser wertvolle Pilz nicht übersehen wird. Durch seine enorme Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft ist es ihm gelungen, sich weltweit durchzusetzen und anzusiedeln. Seine außergewöhnlich starke Fähigkeit Viren, Bakterien und andere Erreger abzutöten, wird in der Mykotherapie seit Jahrhunderten um den ganzen Globus herum gezielt genutzt. Der Coriolus besitzt nebst vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften auch spezielle Fähigkeit, welche das innere Milieu unseres Organismus stärken, regulieren und entgiften können. Dies macht diesen Vitalpilz, vor allem auch in der präventiven Anwendung, zu einem interessanten Naturheilmittel.

Einmal mehr bietet uns die Natur eine Chance an, unsere Gesundheit aktiv durch die Einnahme von Vitalpilzen zu fördern und Rahmenbedingungen zu schaffen, die langfristige Gesundheit möglich machen. Eine regelmäßig durchgeführte Vitalpilzkur bedeutet, sich der eigenen Verantwortung seiner Gesundheit bewusst zu sein und dieser Sorge zu tragen. Ganz im Sinne der Kultur und Pflege unserer Existenz aus Sicht der chinesischen Philosophie »Yang Sheng«, die sich für ein langes und glückliches Leben einsetzt.

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